„Support our troups“ schreiben die Flieger mit weißen Puffs an den blauen Himmel.  Die Flightshow über dem Strand wird angekündigt. Der Menschenstrom bewegt sich an den Platz des Geschehens, etwas weiter nach Norden. Die Strandstraße ist gesperrt, dafür aber mit Grill- und Werbeständen der Sponsoren zugestellt. Dahinter der Sand, voll mit Menschen in Klappstühlen, umrahmt von Kühlboxen. Die Wasserfläche parallel ist gesperrt. Links und rechts aber jede Menge Ankerlieger. Über allkem schallen die Lautsprecher mit der Begrüßung und Werbung. Mit der Nationalhymne geht es los. Der gesamte Strand steht auf. Einigen fällt es schon sichtlich schwer. Dann donnern sie los.

Das Ausklarieren in der Marina Hemingway war eine Geschichte für sich.

Zu den Hafengebühren kamen noch Gebühren für den Crewwechsel, 15 CUC pro Nase. „Warum eigentlich?“ „Das sieht die Hafenordnung so vor. Außerdem berechnen wir hier 10% der Gesamtsumme als Trinkgeld. (alles freiwillig!) Das wären dann 35 CUC.  Bitte in bar. Dafür gibt es keine Quittung.“ So läuft das im Sozialismus.

Der junge Mann am Zollhäuschen staubt noch ein Paar Segelhandschuhe ab (gern abgeben), während die Crew einzeln ins Büro muss, um noch einmal abgelichtet zu werden.

Anschließend geht es durch die Nacht nach Key West.

Mit dem Stadtrundfahrtbus geht es aus der Marina in Richtung Havanna. Der klappert vom Westen kommend alle Hotelhochhäuser ab, an denen wir gestern noch vorbeigesegelt sind. Die Vororte, sind durchaus ansehnlich und lassen in Teilen mit ihren alten Villen den früheren Charme erkennen. Unser erster Stopp ist das „National de Cuba“. Das erste Haus am Platze, aus den 30-er Jahren. In der Bar Bilder der Promis die als Gäste in den letzten 85 Jahren im Haus waren.

Herzlich Willkommen auf Cuba!

Während zur Nacht die letzten Kuhreiher in den Mangroven ihre abendlichen Streitereien aufgegeben haben und nur ab und an ein Vogel noch schlecht träumt, halten die Moskitos durch und morgens steht die Obrigkeit schon wieder am Schiff. Der Kapitän wird im Marinabüro erwartet. Die nette Dame klärt über das weitere Procedere, die Gebühren, das Hafengeld, die zwei Währungen auf Cuba (CUC und Peso) und das Anlandeverbot an den geplanten Ankerstopps bis Varadero auf. Über sie geht alles nur in Cash und in der Touristenwährung CUC.

 

Um nach der Strecke von 90 Meilen von Philipsburg/St.Maarten nach Cooper Island/Britisch Virgin Islands im Hellen anzukommen, musste es um Mitternacht losgehen.

Das war ja quasi schon ein neuer Tag. Da konnte Murphys Law auch schon wieder zuschlagen und es brach gleich nach Null Uhr der Beschlag des Baumniederholers. Das fing ja gut an!

Dazu totale Flaute, sodass der Törn zur Motorbootfahrt verkam.

Um 16.00 Uhr verloren wir dann den Kampf um die letzte freie Mooring in der Ankerbucht vor Coopers Island. Ankern in dritter Reihe auf 17m. Die volle Kette draußen, knapp 80m.

 Trotz der Fülle ein idyllischer Platz mit abendlichem Vogelgesang.

Heute war der Tag der Tage.

Der Generator läuft wieder!

Nachdem ich alles noch einmal durchprobiert hatte, Anlasser, Magnetschalter und Spannung habe ich auch noch einmal am Zahnrad im Generator gedreht. Dabei ist mir der Spalt zwischen Zylinderteil  und Generatorteil aufgefallen. Der wurde beim Drehen am Zahnkranz auch noch größer. Wohl nicht normal. Na, jedenfalls fehlten die beiden Muttern, die auf Höhe der Anlasserplattform beide Teile fest verbinden. Da sich der Zahnkranz im Generatorteil befindet, aber am Motorteil fix ist, hat sich beim Starten das Ritzel des Anlassers vom Zahnkranz etwas weggedrückt und nur die Zahnspitzen von beiden Seiten rasselten aneinander. Das, was wir hörten.

Das Übergepäck an Anlasser, Plane und sonstigem Material steckte in einem Segelsack und war für Condor als „Sportgepäck“, hier, ein Schlauchboot, deklariert.  Das spart einiges an Kosten für die Mehrkilos.

Noch im Hafen habe ich die neuen Lager in den Windgenerator eingebaut. Läuft.

Ebenso den reparierten Anlasser in den Generator. Läuft nicht.

Sch….

 

Der nächste Törn führte wieder von Martinique zu den Tobago Keys und zurück. Mit etwas anderen Vorzeichen, als der gleiche Törn zuvor. Ein bisschen mehr externes Amüsement war angesagt, mit parallelem Schrauben am Generator.

Der erste Ritt führte für zwei Tage in die Marigot Bay. Tags bieten der „Turtle Man“ und der „Nikolaus“ (wegen der immer noch getragenen Weihnachtsmannmütze) ihre Dienste, Obst und Souvenirs an. Eine Banane zum Kosten und man ist im Geschäft.